Sina Niemeyer ist eine in Berlin lebende Fotografin und Künstlerin, die für ihren multidisziplinären Ansatz bekannt ist, der Fotografie, Video, Text und Archivmaterialien auf innovative Weise verbindet. Ihre Arbeiten setzen sich intensiv mit komplexen Fragestellungen wie Trauma, Verlust, Machtstrukturen und dem Nicht-Sichtbaren auseinander.

Mit ihrem viel beachteten autobiografischen Projekt IGNOSCENTIA, das sexualisierte Gewalt gegen Kinder thematisiert, wurde sie 2018 als eine der vielversprechendsten Nachwuchsfotografinnen Deutschlands ausgezeichnet. Das Projekt führte zu zahlreichen internationalen Ausstellungen und der Veröffentlichung einer Monografie bei Ceiba Editions.

Ihr Folgeprojekt The Many Wives of Mr. _, das arrangierte Ehen zwischen Frauen aus den Philippinen und Männern aus den USA und Europa untersucht, wurde durch ein Stipendium des Freundeskreises für Fotografie Deichtorhallen gefördert und erhielt eine lobende Erwähnung beim Foto Evidence Award.

Für ihr aktuelles Projekt über Feminizide erhielt Niemeyer ein Stipendium der VG Bildkunst und war Finalistin für den Inge Morath Award sowie den Otto-Steinert-Preis.

Neben ihrer künstlerischen Praxis arbeitet Niemeyer regelmäßig für deutsche und internationale Magazine, kooperiert mit NGOs und gibt Vorträge sowie Workshops. Sie ist Mitglied des internationalen Netzwerks Women Photograph, der europäischen Talentplattform FUTURES und des deutschen Female Photo Clubs.